Ist es nicht arrogant zu behaupten, nur Christen hätten die Wahrheit?

Es ist doch dann die Frage, wie man „arrogant“ bewertet oder empfindet? So mancher Fußballfan ist auch sehr überzeugt von seinem Verein und scheint dadurch arrogant. Es wäre doch unnormal, wenn er nicht von seinem Verein überzeugt wäre, oder?

Wenn ich in Bezug auf meinen Glauben also eine subjektive Wahrheit für mich festlege, muss mein Gegenüber das doch nicht annehmen. Jeder Mensch hat sehr wahrscheinlich eine persönliche Glaubensüberzeugung und hält daran fest. Aber deshalb ist er noch lange nicht „arrogant“, sondern erst mal „nur“ überzeugt. Verschiedene Religionen beanspruchen ebenso für sich, dass sie die Lösung für einen Weg zu Gott bzw. zu einem ewigen Leben haben. Sind sie deshalb arrogant?

Wir Menschen sind als Gegenüber Gottes geschaffen und haben einen freien Willen. Deshalb können wir uns auch entscheiden, was wir glauben wollen und was nicht.

Es ist vielleicht mal gut sich über die „Wahrheit“ Gedanken zu machen. Soweit ich weiß, beansprucht allein Jesus die „Wahrheit“ zu sein. Er sagt: „Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit und ich bin das Leben.“ (Johannes 14,6)

Damit verbunden die Frage: Wer ist Jesus für dich? Ist er die Wahrheit, die die Lügen deines Lebens aufdeckt? Ich glaube das und bin davon überzeugt.

Es ist aber auch zum Teil richtig, dass wir Christen oft sehr überzeugt und begeistert auftreten, so dass es arrogant wirkt und es zum Teil auch ist. Arrogant ist es dann, wenn ich andere Meinungen schlecht mache und mich überheblich äußere. Das soll aber nicht der Anspruch von Jesus sein. Es geht nicht darum einen Wettbewerb oder Kampf zu gewinnen, sondern begeistert zu sein, von dem was wir glauben. Meine Meinung:  Wahrheit überredet nicht, sie lässt den anderen erkennen, was wahr ist.