Diese Frage möchte ich mit zwei Gedanken aus der Heiligen Schrift beantworten:
Römer 8,24: „Denn mit dieser Hoffnung sind wir gerettet worden. Aber eine Hoffnung, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung. Denn warum sollte man auf etwas hoffen, das man schon verwirklicht sieht?“
Der Glaube an Gott beruht auf Hoffnung. Wenn man bereits im Voraus wüsste, dass gewisse Dinge eintreffen, bräuchte man nicht darauf zu hoffen. Man ist sich im Vertrauen auf Gott absolut sicher, obwohl man es nicht beweisen kann.
Wie in einer intakten Ehe: Ich brauche mir nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, ob mir meine Frau treu bleibt oder nicht. Doch beweisen mit absoluter Sicherheit kann ich es nicht. So ist der Glaube an einen unsichtbaren Gott für uns Christen die Quelle der Hoffnung.
2.Korinther 4,17-18: „Denn die kleine Last unserer gegenwärtigen Not schafft uns ein unermessliches ewiges Gewicht an Herrlichkeit – uns, die nicht auf das Sichtbare starren, sondern nach dem Unsichtbaren Ausschau halten. Denn alles Sichtbare vergeht nach kurzer Zeit, das Unsichtbare aber ist ewig.“
Wäre Gott sichtbar, dann bestünde er aus Materie. Doch wiederum ist alles, was aus Materie ist, vergänglich bzw. endlich. So gibt gerade Gottes Unsichtbarkeit uns Christen die Glaubensstärkung und Gewissheit, dass wir mit einem für immer existierenden und lebendigen Gott in Beziehung leben. Sonst wüssten wir nicht, ob der Gott, an den wir glauben, morgen noch lebt und für uns da ist. Seine Unsichtbarkeit ist ein Beweis von vielen, dass er wirklich Gott ist und nicht Mensch. So ermöglicht der Glaube eine persönliche Beziehung zu einer höheren Macht, die unabhängig von materiellen Beweisen existiert und in den Herzen der Gläubigen wirkt.