Eine berechtigte Frage: Ist es nicht allein der Glaube an Jesus, der mich rettet? Wozu dann also eine Kirche oder Gemeinde? Ja – allein der Glaube rettet, aber dieser Glaube bleibt nie allein. Er führt immer in die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen.
Die Bibel macht deutlich: Glaube ist persönlich, aber nie privat. Christsein war von Anfang an eine Gemeinschaftsbewegung. Schon die ersten Gläubigen lebten in Gemeinschaft miteinander (Apg 2,42). Auch Jesus selbst hat keine Einzelkämpfer ausgebildet, sondern gesagt: „Ich will meine Gemeinde bauen“ (Mt 16,18).
Gemeinde ist also kein menschliches Konzept, sondern Gottes geniale Idee.
Der Glaube braucht das miteinander. Erst gemeinsam mit anderen erleben wir den Wert unseres Glaubens.
Wir dienen einander mit unseren Gaben, wachsen miteinander und tragen gemeinsam Lasten – gerade in den schweren Zeiten.
Nicht umsonst gebraucht Gott Bilder, wie das des Körpers, der aus vielen Gliedern besteht (1Kor 12).
Kein Glied macht den ganzen Körper aus, sondern jedes hat seine individuelle Funktion.
Weil das so ist, ist es „gut, dass wir einander haben“ (Manfred Siebald).
Ja, der Glaube allein rettet – aber rettender Glaube bleibt nicht allein. Gläubige gehören zusammen, weil sie einander brauchen und weil Gott es so bestimmt hat. Gemeinde ist kein Zwang, sondern ein wunderbares Geschenk Gottes an dich.